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Geschichte der Feldmusik Adligenswil


Eine Zusammenfasssung – erstellt aus Protokollen, Zeitungsberichten und Akten aus Archiven

Zeittafel


1912 Gründung der Feldmusik Adligenswil
1922 Erste Uniform- und Fahnenweihe
1930 Uraufführung „Gruss an Adligenswil“, Arnold Schacher
1934 Neuuniformierung
1958 Fahenweihe und Neuuniformierung
1966 Teilnahme am Eidg. Musikfest in Aarau
1968

Neuinstrumentierung
Fernsehauftritt in der Sendung „Für Stadt und Land“

1971 Teilnahme am Eidg. Musikfest in Luzern
1978

Neuuniformierung
Uraufführung „Am Wasserrad“, Sepp Sager

1982 Schallplattenaufnahme „Am Wasserrad“ mit Sepp Sager's Kompositionen
1987

75-Jahr Feier und Teilinstrumentierung
Schallplattenaufnahme „Ständchen“

1996 Neuuniformierung und Teilinstrumentierung
2001 Teilnahme am Eidg. Musikfest in Fribourg
2002 90-Jahr Feier, Teilinstrumentierung und Ausstellung über die Vereinsgeschichte
2005 Aufschalten einer eigenen Homepage: www.fmadligenswil.ch
2012 100 Jahr Feier
2023  Neuuniformierung

1912 Die Gründerjahre 

Schon lange hätte man in der Gemeinde Adligenswil wieder eine Musikgesellschaft gegründet, jedoch fürchtete man, es könnte mit einer neuen Musik auch wieder gehen wie es früher schon gegangen sei... ...als jedoch nun einige jüngere Burschen Lust zeigten, bei einer Musik mitzuwirken, entschloss man sich zur Gründung einer Musikgesellschaft in Adligenswil.

Auszug aus dem Originaltext des Gründungsprotokolls.

1915 Kriegs- und Nachkriegszeit

In den Jahren 1915 – 1917 gab es schon musikalische Ausflüge, so zum Beispiel nach Greppen oder Küssnacht. Vielfach in Verbindung mit Schützengesellschaften und anschliessend gemütlichem Beisammensein.

Nach unseren Tönen gab es ein Most. Schon glaubten wir ein Fass des guten Saftes geleert zu haben, so wurden wir noch mit einem Schweinebraten traktiert...

1920 Die goldenen Zwanzigerjahre 

Die Feldmusik hatte sich mittlerweile in der Gemeinde gut etabliert, bekam sogar erstmals einen finanziellen Beitrag von der Gemeinde und der Kirchengemeinde.

Das Geld reichte schliesslich für die erste Uniform, jedoch war es eine aus zweiter Hand. 1922 konnte man die erste Fahne einweihen. Von da an trug der Verein den Namen Feldmusik Adligenswil.

Der Verein war beliebt, die Aufführungen im Rösslisaal waren bis auf den letzten Platz besetzt.

1930 Die Krisenjahre 

Uraufführung von „Gruss an Adligenswil“, der Erstkomposition von Arnold Schacher.

Die Krisenzeit bekamen auch wir zu spüren; als wir mit dem Konzert zu Ende waren, warteten wir vergeblich auf den jeweils obligaten gespendeten Trunk vom Rössliwirt. Wir mussten die Vereinskasse rupfen.

Laut dem Protokol von 1932 hat man sich dementsprechend einfach anders organisiert:

Wegen der Krise wurde kein Ausflug gemacht, dafür ein ausgiebiger Mostbummel...

Erschwerend kamen aber in dieser Zeit noch andere Faktoren – teils lustig, teils weniger lustig – dazu:

Leider hat es nicht mehr genügend Uniformen für alle Musikanten. Die Uniformen werden deshalb eingezogen, bis eine Lösung gefunden wird...

Wegen Maul- und Klauenseuche sind alle Proben und Zusammenkünfte polizeilich untersagt. Auch das vorgesehene Konzert fällt aus.

Dies alles führte wohl dazu, dass im Jahre 1938 der gesamte Vorstand zurücktrat. Die Zeit des 2. Weltkrieges 1939

Viele Musikanten mussten in den Aktivdienst eintreten, deshalb konnte die Feldmusik Adligenswil zu dieser Zeit oft ihre musikalische Pflicht an Beerdigungen von Ehrenmitgliedern nicht wahrnehmen.

An der GV von 1943 wurde Arnold Schacher einstimmig zum Ehrendirektor ernannt. Durch ihn wuchs in den kommenden Jahren aus der der kleinen Musikschar eine stramme Feldmusik empor, die sich mit ihren Leistungen auch überall zeigen durfte.

1946 Die Nachkriegszeit 

Nach Kriegsende traf man sich zu einem Musiktreffen in Udligenswil mit der dortigen Feldmusik.

Es wurde zu einem schönen Erfolg, und man vergas dabei nicht, auf das Wohl beider Vereine fleissig anzustossen. Der Nettogewinn von Fr. 100.- wurde redlich geteilt zwischen beiden Vereinen.

Die Feldmusik Adligenswil nahm am Güdismontag 1946 in Luzern mit Marschmusik am Weyumzug teil.

Aus geographischen und geschichtstechnischen Gründen war man dorf- und vereinsintern stark Marschmusik orientiert und viele Mitglieder schienen mit anderen Musikrichtungen restlos überfordert gewesen zu sein, wie unterer Eintrag aus dem Protokoll zeigt.

In Adligenswil trat am Abend ein Ballmusik, eine richtige Swing-Musik, in Aktion, die absolut nicht hierher passte. Leider Gottes gibt es Leute, meist zwar junge, die, kaum den Kinderschuhen entwachsen, dieser neuzeitlichen, halb verstörten Idee huldigen.

1961 Es geht wieder aufwärts

Die Teilnahme am Eidg. Musikfest in Aarau und das gute Abschneiden war sicher der bisherige Höhepunkt der nun mittlerweile 50-jährigen Feldmusik Adligenswil.

In den folgenden Jahren entstand das altbekannte Sujet des Adligenswiler Graphikers Röbi Wyss.

Weiter stand 1968 eine Fehrnsehauzeichung der Sendung „Für Stadt und Land“ im Restaurant Rössli statt. Die Herren Wysel Gyr und Kurt Felix waren vorab an einer Probe und durchaus begeistert.

Die Teilnahme am Eidg. Musikfest in Luzern 1971 gelang nach Wunsch und die Feldmusik Adligenswil brachte einen Goldkranz nach Hause.

1978 Lauter Höhepunkte 

Nach 20 Jahren Tragzeit stand eine Neuuniformierung auf dem Programm, und die rostbraune, dazumals doch moderne Uniform wurde mit viel Stolz getragen.

Nach dem glanzvollen Fest der Neuuniformierung dirigierte Arnold Schacher sein letztes Konzert. Während 45 Jahren war er ein vorzüglicher Musikdirektor der Feldmusik Adligenswil, die ihm in all den Jahren ans Herz wuchs.

Ebenfalls 1978 komponierte der begabte Cornetist und Musikant Sepp Sager auf eigenen Ansporn hin und mit viel Freude zur Musik sein erstes Stück. „Am Wasserrad“ wurde bald zum Lieblingsstück der Feldmusik.

Aus der Feder von Sepp Sager sind in den folgenden Jahren noch viele Kompositionen entstanden, die gleichwohl die Musikanten wie auch die Bevölkerung immer wieder begeisterten. So konnte schliesslich der Wunsch einer eigenen Schallplattenaufnahme mit Sepp-Sager-Kompositionen 1982 verwirklicht werden.

Zum 75-jährigen Bestehen der Feldmusik Adligenswil entstand mit viel Liebe und Aufwand eine Chronik der Vereinsgeschichte in gebundenem Buchformat, aus der der jetzige Aktuar und Schreiber beim Verfassen dieses Berichts vieles entnehmen konnte.


1978 Neuuniformierung
Uraufführung „Am Wasserrad“, Sepp Sager

1979 Josef  Stöckli übernahm neu die Direktion von Arnold Schacher welcher seit 1927 mit nur 5 Jahren Pause den Verein dirigiert hatte.


1980 Am 7./8. Juni nahm die Feldmusik Adligenswil am Luzerner Kant. Musikfest in Wolhusen teil und erreichte den sensationellen 3. Rang in der III Stärkeklasse. Die Musik wurde in Adligenswil von diversen anderen Dorfvereinen empfangen und gefeiert.


1982 Im April konnte die Feldmusik durch die Initiative von Sepp Sager die erste Langspielplatte unter dem Namen „AM WASSERRAD“ aufnehmen. Zusammen mit den Habsburgerschwalben wurden insgesammt zehn Eigenkompositionen von Sepp Sager aufgenommen. Die Platte erschien in einer Auflage von 1200 Exenplaren.

1983 Josef Stöckli übergab den Taktstock an den hochdorfer Hugo Ineichen.

1987 Ein grosse Jubiläumsjahr stand an, in dem die zweite Schallplatte unter dem Namen „STÄNDCHEN“ aufgenommen werden konnte. Im Juni wurde das 75-Jahrjubiläum mit einer Teilneuinstrumentierung gefeiert. Am dreitägigen Fest fand unter anderem ein Jugendmusikwettbewerb und viel Unterhaltung geboten. Eine Ausstellung mit Instrumenten und Dokumenten vergangener Tage aus dem Vereinsarchiv welche von Sepp Bättig zusammengestellt wurde, begeisterte die grosse Besucherschaft.

1991 Wieder stand ein Dirigentenwechsel an uns so übernahm Emil Roos aus Ebikon die musikalische Leitung der Feldmusik.

1992 Im Juni  nahm die Feldmusik am Jubiläumsmusiktag (100 Jahre LKMV) in Rothenburg teil. Mit dem Vortrag der „Lindum Suite“ und dem Marsch „Flott voran“ wurde ein insgesamt sehr gutes Ergebnis erreicht. 

1994 Nach nur zwei Jahren verlässt Dirigent Emil Roos die Feldmusik. Nun übernahm der Adligenswiler Marcel Sennhauser die Direktion des Corps.

1996 7./8. Juni findet das zweitägige fest der Neuuniformierung und der Fahnenweihe statt. Nach 18 Jahren war es an der Zeit die braunrote Uniform zu ersetzen. Nun konnten sich die Musikantinnen und Musikanten in eleganter petrol-farbigen Uniform mit Chillet präsentieren. Natürlich war auch die sehenswerte Ausstellung aus dem Vereinsarchiv von Sepp Bättig wieder zu sehen.

Nach den grossen Festivitäten wurde der Taktstock von Marcel Sennhauser schon wieder weitergegenen. Ab sofort war nun der junge Daniel Fähndrich aus Littau für die musikalische Leitung der Feldmusik verantwortlich.

1997 Teilnahme am Kant. Musiktag in Buchrain. Mit dem Konzertvortrag „Voicec of Youth“ und dem Marsch „Gardes du Corps“ zeigte sich die Feldmusik von der besten Seite.

1998 Aus den 2 Schallplatten enstand der neuen Tonträgertechnik entsprechend eine CD

2000 Teilnahme am Kant. Musikfest in Kriens. Mit der Schlussrangierung im hiteren Teil der Rangliste gelang dem Corps leider nicht ganz eine Wunschgemässe  Leistung.

Das Jahreskonzert 2000 fand auf Initiative von Daniel Fähndrich unter dem Motto „Zirkus“ statt. Das ausserordentliche Projekt kam einem Bühenspektakel nahe, welches beim Publikum sehr grossen Anklang fand.

2001 Teilnahme am Eidg. Musikfest in Fribourg. Zur Vorbereitung bestritt die Musik den Kant. Musiktag in Dagmersellen. Mit dem Selbswahlstück „Legend in Brass“ und dem Aufgabenstück Voyage gelang dem Verein eine durchzogene Leistung. Auch der Papstein-Marsch im Marschmusikbeitrag konnte das Ergebnis nicht aufpolieren.

Somit fand sich das Corps wieder im hinteren Teil des Klassements.

2002 Das 90-Jahr Jubiläum wurde mit einer Teilneuinstrumentierung an einem zweitägigen Fest gefeiert. Total wurden 20 Instrumente neu angeschaft. Ein Unterhaltungkonzert am ersten Abend mit Carlo Brunner und der Jazzpoint Dixilandband lockten zahlreiche Festbesucher an. Auch der Apero mit Bankett, Einweihung der Instrumenten und Konzert am zweiten Abend liess eine fröhliche Feststimmung aufkommen.


2005 Aufschalten einer eigenen Homepage: www.fmadligenswil.ch


2006 Anstelle des Frühschoppenkonzertes findet zum ersten Mal das Sommerkonzert „This is Brass“ als Versuchsprojekt in der Postautohalle statt. Leider musste der Anlass nach nur zweimaligem durchführen aus verschiedenen Gründen wieder ins Schulhaus verlegt werden.

2008 Luzerner Kantonales Schwingfest in Adligenswil. Organisiert vom Schwingclub Oberhabsburg. Mitwirkung am Unterhaltungsabend. Wir umrahmen den Festakt sowie die Siegerehrung mit unserem Spiel. Sicher ein einmaliger Anlass in unserer Vereinsgeschichte.

2010 Neu wird an Stelle von "This is Brass" ein Sommerkonzert in der Aula Obmatt durchgeführt, Da die Postautohalle nicht mehr zur Verfügung steht. Es treten immer eine Formation der Musikschule und ein anderer Musikverein aus der Region auf.

2011 Eine Delegation von 11 Musikanten nehmen an der durch das Schweizer Radio organisierten Aktion "Jeder Rappen Zählt" teil. Auf dem Europaplatz vor dem KKL spielen wir mit 300 anderen Musikantinnen und Musikanten den Marsch "Gruss an Bern"

2012 Bei schönstem Wetter feiern wir unseren 100. Geburtstag mit einem vielseitigen Unterhaltungsabend. Das Fest konnte einen riesigen Besucheraufmarsch verzeichnen.

2014 Teilnahme am "Fest der Musik" in Küssnacht. In der Kategorie Unterhaltung geben wir unser Bestes, werden jedoch von der Jury schlecht belohnt.

2018 Nach 21,5 Jahren gab Daniel Fähndrich seinen Taktstock an den neuen Dirigent Firmin Zihlmann weiter. Präsident Ruedi Zwyer wurde nach 21 Jahren von Thomas Käch abgelöst.

2019 Teilnahme am Luz. Kant. Musiktag in Altishofen.
Unser Konzertvortrag «A Western Suite» wurde von den Experten sehr gelobt.
In Der Parademusik duften wir uns mit 81.3 über den 6. Rang erfreuen.


2022 Teilnahme am Luz. Kant. Musikfest Emmen
Unser Selbstwahl Stück «Argos» und das Aufgabenstück «Les Sires de Glâne» wurde von den Experten mit je 83 Punkten bewertet was uns den 10 Rang einbrachte. 

In der Parademusik duften wir uns mit 80.8 über den 8. Rang erfreuen.

2023 30. Juni / 1. Juli findet das zweitägige Fest der Neuuniformierung statt. Nach 27 Jahren war es an der Zeit die petrol farbene Uniform zu ersetzen. Nun konnten sich die Musikantinnen und Musikanten in eleganter antrazit farbener Uniform mit gelben Chillet präsentieren.